Guepinia helvelloides
Was Sie wissen sollten
Guepinia helvelloides ist ein weit verbreiteter Pilz, der für seine besondere Form, seine gummiartige Textur und seine orange bis lachsrosa Farbe bekannt ist. Dieser saprobielle Gallertpilz trocknet aus, kann sich aber bei Regen rehydrieren und jedes Mal neue Sporen produzieren.
Obwohl dieser Pilz essbar ist, ist er ziemlich fade und hat keinen großen kulinarischen Wert. Er kann gekocht, gebraten und als Salatbeilage verwendet werden.
Vor allem Extrakte aus G. helvelloides haben antitumorale Wirkungen gezeigt. Bei Verabreichung an weiße Mäuse in einer Dosis von 300 mg/kg hemmten diese Extrakte aus der Myzelkultur das Wachstum von Sarkom 180 und Ehrlich-Solid-Krebs um 100% (Ohtsuka et al., 1973).
Andere Namen: Aprikosengelee, Aprikosen-Gelee-Pilz, kandierter roter Gallertpilz, Lachssalat, deutsch (Rötlicher Gallerttrichter, Fleischroter Gallerttrichter, Malchusohr).
Pilz-Bestimmung
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Fruchtkörper
1.18 bis 3.94 Zoll (3 bis 10 cm) in der Höhe, 1.18 bis 2.76 Zoll (3 bis 7 cm) in der Breite und 2-3.Dieser 5 mm dicke Pilz ist durchscheinend und nimmt verschiedene Formen an - trichterförmig, zungenförmig oder blattförmig. Er ist verkehrt herum mit einem löchrigen oder gewellten Rand, und seine Basis geht in einen kegelförmigen Stiel über, der sich nach unten hin verjüngt. Die Oberfläche ist mit weißem Myzel bedeckt, was ihm ein pubertierendes Aussehen verleiht. Die äußere Oberfläche ist anfangs glatt und orange oder orangerot, wird aber später faltig, geädert und mit einem weißlichen Belag versehen. Die innere Oberfläche ist hingegen glatt und beginnt orange-rot und wird mit der Zeit braun.
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Geruch und Geschmack
Kein ausgeprägter Geruch oder Geschmack.
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Sporenabdruck
Weiß in der Farbe.
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Lebensraum
Wächst auf dem Boden oder auf verrottetem Holz unter Nadelbäumen. Meist im Sommer und Herbst zu finden, in wärmeren Gegenden manchmal auch im Winter. Ursprünglich in Frankreich entdeckt, in Europa weit verbreitet und in Teilen Nordamerikas (Nordosten, nördlicher Mittlerer Westen, Mexiko, Pazifischer Nordwesten) verbreitet, auch in der Karibik, Südamerika und Asien (selten) vorkommend.
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Mikroskopische Merkmale
Die Sporen sind ellipsoid, etwa 10-11 x 5.5-7 µm groß, mit einem Apiculus, glatt und bei Behandlung mit KOH klar. Die Basidien sind eiförmig, längs septiert, mit vier Sterigmata. Es wurden keine Zystidien entdeckt. Die kontextuellen Hyphen sind glatt, manchmal gelatinös, 1-3 µm breit und in KOH transparent. Klammerverbindungen sind vorhanden.
Ähnliche Arten
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Ähnlich in der Beschaffenheit, aber viel brauner, stärker gekrümmt in der Form und fast immer oberirdisch auf abgestorbenem Holunder zu finden.
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Ähnlich in der Form, aber weniger biegsam und mit gekielter Hymenialoberfläche.
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Ähnlich in Form und Textur und manchmal auch in der Farbe, hat aber eine gekielte Hymenialoberfläche.
Taxonomie und Etymologie
1778 gab der niederländische Botaniker Nicolaus Joseph von Jacquin diesem Pilz den wissenschaftlichen Namen Tremella rufa. Der heutige Name wurde von Elias Magnus Fries im Jahr 1828 festgelegt.
Einige Experten ordnen Guepinia in die Familie der Exidiaceae ein.
Der Begriff "helvelloides" im Artnamen bedeutet "ähnlich einer Helvella", die mehr gedrehte Kappen hat als Guepinia helvelloides.
Synonyme
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Tremella rufa Jacquin (1778), Miscellanea austriaca, 1, p. 143, Registerkarte. 14
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Helvella rufa (Jacquin) Schrank (1789), Baiersche Flora, 2, p. 581
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Tremella helvelloides de Candolle (1805)
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Gyrocephalus juratensis Persoon (1824), Mémoires de la Société linnéenne de Paris, 3, S. 77
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Guepinia rufa (Jacquin) Beck (1884), Flora von Hernstein in Niederösterreich und der weiteren Umgebung, p. 302
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Phlogiotis rufa (Jacquin) Quélet (1886), Enchiridion fungorum in Europa media et praesertim in Gallia vigentium, p. 202
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Gyrocephalus rufus (Jacquin) Brefeld (1888), Untersuchungen aus dem Stammgebiet der Mykologie, 7, p. 131
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Gyrocephalus helvelloides (de Candolle) Keissler (1914), Beihefte zum botanischen Centralblatt, zweite abteilung, 31, p. 461
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Phlogiotis helvelloides (de Candolle) G.W. Martin (1936), Amerikanisches Journal für Botanik, 23(9), S. 628
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Tremiscus helvelloides (de Candolle) Donk (1958), Taxon, 7, p. 164
Guepinia helvelloides Video
Quelle:
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