Mycena diosma
Was Sie wissen sollten
Mycena diosma ist eine Pilzart aus der Gruppe der Basidiomycota. Sie wurde 1982 von Joseph Krieglsteiner und Schwöbel aus Deutschland beschrieben. Mycena diosma gehört zur Gattung Mycena und zur Familie der Mycenaceae.
Es handelt sich um eine der größeren "rosafarbenen" Pilze, was verwirrend sein kann, aber diese Art hat einen unverwechselbaren Geruch, der zunächst an Zedernholz und dann an Tabak oder sogar an eine Zigarrenkiste erinnert. Der Hut ist hygrophan, was die Identifizierung erschweren kann, da der Hut je nach Frische, Nässe oder Trockenheit cremefarben, lila, violett oder rosa sein kann.
Pilz-Bestimmung
Kappe
15-45 mm im Durchmesser, kelchförmig, flach kegelförmig werdend, im Allgemeinen mit ziemlich kleiner Spitze und einer erhabenen konzentrischen Zone in der Nähe des Randes oder auf halber Höhe der Mitte, durchscheinend-gestreift, stark hygrophan, glatt, kahl, im feuchten Zustand etwas fettig-glänzend, zunächst dunkel bräunlich violett bis rötlich-violett (außer am Umbo, der wässrig grau-violett oder sogar ockerfarben getönt ist), verblassend zu blass strohgelb-violett, blass grau-violett oder blass grau-rosa, mit oder ohne bräunliche Schattierungen, wobei der Umbo oft schmutzig weißlich wird und mit der konzentrischen Zone und dem Rand kontrastiert, die ihre ursprüngliche Farbe länger beibehalten.
Lamellen
24-32(-36) bis zum Stiel reichend, angewachsen, glatt bis geädert, dorsal intervenierend, konvex, dunkelbraunviolett bis rötlichviolett, im Alter mehr violettbraun bis rötlichbraun werdend, leicht erodiert, weißlich.
Stiel
40-80(-110) x 1.5-4.5(-6) mm, zylindrisch, fest, aber brüchig, größtenteils gleich, unten etwas verbreitert, teretisch oder etwas zusammengedrückt (und längs aufspaltend), glatt, an der Spitze pruinös bis winzig puberös, weiter unten kahl und glänzend, gleichfarbig mit dem jungen Hut, im Alter zunehmend bräunlicher werdend (rosabraun bis dunkelbraun), die Basis mit langen groben, gebogenen, gelblichen Fibrillen bedeckt.
Geruch
Süßlich duftend, gemischt mit einer Komponente, die dem Geruch einer hölzernen Zigarrenkiste ähnelt (die Mischung erinnert eher an Weihrauch), aber raphanoid, wenn geschnitten oder gequetscht.
Geschmack
Raphanoid.
Spore Druck
Weiß.
Mikroskopische Merkmale
Basidien 24-30 x 6.5-7 µm, schlank clavat, 4-sporig, mit Sterigmata 5.5-7 µm lang. Sporen 7.4-9.8 x 3.6-5.4 µm, röhrenförmig bis etwas unregelmäßig geformt, glatt, amyloid. Cheilozystidien 22.5-60(-80) x 3.5-20 µm, ein steriles Band bildend, clavat, fusiform oder subzylindrisch bis unregelmäßig geformt, glatt. Pleurozystidien sind selten bis scheinbar nicht vorhanden, ähnlich. Lamellen-Trama dextrinoid. Pilzhyphen der Pileipellis 1.5-2.5 µm breit, glatt, nicht in gelatinöser Substanz eingebettet. Hyphen der Kortikalschicht des Stiels 1.5-3 µm breit, glatt, Caulocystidien 3.5-10.5 µm breit, schlank-clavat bis zylindrisch, glatt. Klammern sind in allen Elementen vorhanden.
Ähnliche Spezies
Ist ähnlich und kommt auch bei Buche (Fagus) vor, ist aber im Allgemeinen heller gefärbt und hat einen Rettichgeruch, nicht wie Mycena diosma.
Ist viel größer und heller rosa und riecht auch nach Rettich.
Eine weitere Art, die im gleichen Habitat vorkommt, aber auch sie hat einen Rettichgeruch und einen ausgeprägten schwarzen Lamellenrand.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Arne Aronsen, Naturhistorisk museum, Universitetet i Oslo (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 2 - Autor: Míla Moudrá (CC BY-SA 3.0 Unported)
Foto 3 - Autor: Míla Moudrá (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 4 - Autor: Míla Moudrá (CC BY-SA 3.0 Unportiert)