Clitocybe phyllophila
Was Sie wissen sollten
Clitocybe phyllophila ist ein 5 bis 10 cm langer, weißer oder cremefarbener Pilz, der anfangs ziemlich flach sein kann, dann aber trichterförmig wird. Der Hut entwickelt mit zunehmendem Alter ockerfarbene Flecken. Das Fruchtfleisch hat einen angenehmen fruchtigen Geruch. Der Stängel wird bis zu 8 cm lang und hat eine geschwollene, flaumige Basis.
Dieser Pilz ist eine tödlich giftige und recht häufige Art, die in Lebensräumen wächst, in denen man Speisepilze erwartet. Das macht sie in der Tat sehr gefährlich. Die Symptome einer Vergiftung durch diesen und mehrere ähnliche weißköpfige Clitocybe-Arten entsprechen denen einer Muscarinvergiftung. Innerhalb einer halben Stunde nach dem Verzehr dieser Pilze setzt übermäßiger Speichelfluss und Schweißausbruch ein.
Je nach aufgenommener Menge können die Opfer auch Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall sowie Sehstörungen und Atembeschwerden erleiden. Todesfälle bei ansonsten gesunden Menschen durch den Verzehr dieser Pilze sind sehr selten, aber Personen mit einem geschwächten Herzen oder mit Atemproblemen sind viel stärker gefährdet.
Andere Namen: Frostiger Trichterling.
Pilz Identifizierung
Kappe
4 bis 10 cm im Durchmesser; konvex, abgeflacht mit gewelltem Rand, gewöhnlich mit einer flachen Vertiefung in der Mitte und mit einem kleinen Schirm; glatt und seidig, wenn er trocken ist; weiß mit einer feinen Blüte, die meist in der Nähe der Mitte bräunliche oder ockerfarbene Flecken aufweist.
Lamellen
fallend; dicht gedrängt; weiß, mit zunehmendem Alter cremefarben werdend.
Stiel
4 bis 8 cm lang und 0.7 bis 1.5 cm Durchmesser; glatt; weiß; am Grund flaumig; kein Stielring.
Sporen
Ellipsoidal bis subglobös, glatt, 4-5 x 3-3.5μm.
Sporen Druck
Blassrosa, ockerfarbener Ton.
Geruch und Geschmack
Geruch süßlich; Geschmack nicht ausgeprägt, aber es ist auf jeden Fall nicht ratsam, weißkörnige Pilze zu probieren.
Habitat & Ökologische Rolle
Saprobiell, in Laub- und Nadelwäldern und auf grasbewachsenen Randstreifen unter Hecken.
Ähnliche Arten
Calocybe gambosa, St.-Georgs-Pilz, hat ein dickeres Hutfleisch und einen mehligen Geruch; er kommt in ähnlichen Lebensräumen vor, aber hauptsächlich zwischen Ende April und Anfang Juli.
Taxonomie und Etymologie
Diese Art wurde 1801 von Christiaan Hendrik Persoon beschrieben, der ihr den binomialen wissenschaftlichen Namen Agaricus phyllophilus gab.
Im Jahr 1871 übertrug der deutsche Mykologe Paul Kummer diese Art in die Gattung Clitocybe und etablierte damit ihren heute akzeptierten wissenschaftlichen Namen als Clitocybe rivulosa.
Synonyme von Clitocybe phyllophila sind Agaricus phyllophilus Pers., Agaricus cerussatus Fr., Agaricus pithyophilus Fr., Clitocybe cerussata (Fr.) P. Kumm., Clitocybe pithyophila (Fr.) Gillet, und Clitocybe cerussata var. pithyophila (Fr.) J. E. Lange.
Clitocybe bedeutet "schräger Kopf", während das spezifische Epitheton phyllophila aus dem Griechischen stammt und "blattliebend" bedeutet - ein Hinweis auf den bevorzugten Lebensraum dieses hauptsächlich in Wäldern lebenden saprobiellen Pilzes.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Foto aufgenommen von Benutzer:Strobilomyces (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 2 - Autor: Strobilomyces (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 3 - Autor: pinonbistro (CC BY-SA 4.0 International)
Foto 4 - Autor: Strobilomyces (CC BY-SA 3.0 Unported)
Foto 5 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 3.0 Unportiert)