Mycena arcangeliana
Was Sie wissen sollten
Mycena arcangelianais ist ein kleiner, kegelförmiger Pilz mit einem weißlichen Hut. Stiel viel länger als der Hutdurchmesser, hohl. Riecht nicht, wenn er frisch ist, aber wenn er gesammelt wird, entwickelt er einen medizinischen (Jod-)Geruch, wenn er austrocknet. Es ist unter mehreren wissenschaftlichen Namen bekannt, und seine Taxonomie ist immer noch etwas umstritten.
Die Pilze können mit ähnlichen Arten verwechselt werden Mycena flavescens. Sie haben einen milden Geschmack, aber einen starken Geruch nach Jodoform; sie sind nicht essbar. Die Art wächst in den Herbstmonaten auf totem Holz und ist in ganz Europa verbreitet.
Andere Namen: Engelshaube, Spätblättrige Haube
Pilz Identifikation
Kappe
0.7 bis 2.5 cm im Durchmesser; kegelförmig, dann glockenförmig und schließlich breit doldenförmig; glatt mit durchscheinenden Rillen; hygrophan, im feuchten Zustand graubraun mit gelber oder olivfarbener Tönung, beim Trocknen blassgrau.
Cheilocystidien
Die reichlich vorhandenen Cheilocystidien (von den Lamellenrändern abstehend) des Engelshaubenpilzes sind bis zu 55µm lang; sie sind birnenförmig und tragen an der Spitze zahlreiche kurze, dünne "Bürstenzellen". Die Pleurozystidien (auf den Lamellenflächen) sind ähnlich.
Lamellen
Anliegend oder leicht herablaufend; gedrängt; weiß, rosa-grau werdend. Die Lamellenränder sind leicht gezähnt.
Stängel
4 bis 8 cm lang und 2 bis 4 mm im Durchmesser; an der Spitze weiß (mit einem lilafarbenen Schimmer, wenn sie jung sind), der untere Teil grau mit olivfarbener Tönung; die Basis ist mit weißen Flaumhaaren bedeckt; kein Ring.
Sporen
Breit ellipsoidisch bis röhrenförmig, glatt, 7-9 x 5-6µm; amyloid.
Sporenabdruck
Weiß.
Geruch und Geschmack
Geruch nach Jod; schmeckt mild, aber nicht ausgeprägt.
Lebensraum & Ökologische Rolle
Meistens auf umgestürzten Buchen und Eschen, gelegentlich aber auch auf anderen umgestürzten Laubbäumen; ausnahmsweise findet man diese Art auch auf verrottendem Nadelholz.
Ähnliche Arten
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Man findet die Arten sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern auf dem Boden unter Blatt- oder Nadelstreu oder auf Grasland. M. flavescens hat typischerweise eine weißere Kappe und einen Geruch, der an Rettich erinnert.
Mycena peyerimhoffi
Bekannt aus Algerien, hat eine ähnliche Hutfarbe wie M. arcangeliana, hat aber einen gelben Stiel.
Mycena limonia
Bekannt aus den Niederlanden, hat einen zitronengelben Hut und Stiel und mehr Lamellen.
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Hat einen süßen Geschmack.
Taxonomie und Etymologie
Mycena arcangeliana wurde erstmals von Giacomo Bresadola beschrieben; die Art wurde zusammen mit 41 anderen in Pisa gefundenen Arten in einem Artikel von Egidio Barsali aufgeführt, der im Bollettino Della Societa Botanica Italiana (Bulletin der Botanischen Gesellschaft Italiens) veröffentlicht wurde.
Die Autoren Roger Phillips und Paul Sterry beschreiben beide den Namen Mycena oortiana als synonym; M. oortiana ist ein Name, der 1960 von Frederich Hora auf der Grundlage von Robert Kühner's Name von 1938 für die Sorte Mycena arcangeliana var. oortiana, ein ungültiger Name. Phillips hatte früher als M. arcangeliana var. oortiana als ein Synonym von M. oortiana, und MycoBank listet sie als Synonym von Lucien Quélets Mycena olivascens.
Im Index Fungorum sind jedoch beide M. olivascens und Kühner's Mycena vitilis var. olivascens als Synonyme von M. arcangeliana. Das spezifische Epitheton arcangeliana könnte zu Ehren von Giovanni Arcangeli sein, der die Art im Orto botanico di Pisa sammelte. M. arcangeliana ist gemeinhin als Engelshaube oder Späthaube bekannt.
Innerhalb der Gattung Mycena ist er in der Sektion Filipedes zu finden, und zwar aufgrund der mit gleichmäßig verteilten, kurzen, zylindrischen Auswüchsen bedeckten Cheilocystidien, seiner Größe und seines Vorkommens auf Holz. Von den anderen Vertretern der Sektion unterscheidet er sich durch einen gelblich bis olivfarbenen Hut, rosa gefärbte Lamellen und violett gefärbte Stiele.
Der spezifische Beiname dieser engelsgleichen Pilze, arcangeliana, bezieht sich offenbar auf den Erzengel Michael.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Michel Langeveld (CC BY-SA 4.0 International)
Foto 2 - Autor: Josh Milburn (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 3 - Autor: Michel Langeveld (CC BY-SA 4.0 International)
Foto 4 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 5 - Autor: Daphne Lantier (CC BY 3.0 Unportiert)