Rugosomyces carneus
Was Sie wissen sollten
Rugosomyces carneus ist ein kleiner rosa Hutpilz mit weißen Lamellen, der von Frühjahr bis Herbst in Europa und Nordamerika auf Wiesen, Feldern oder Rasenflächen zu finden ist. Er erscheint im Frühjahr, Sommer und Frühherbst (gewöhnlich nach Regen). Sehr selten in Wäldern zu finden, es sei denn, eine grasbewachsene Lichtung ist vorhanden. Er scheint landwirtschaftliche Praktiken zu tolerieren, da seine Fruchtkörper häufig auf gedüngtem Ackerland erscheinen.
Andere Namen: Rosafarbener Domschützenknöterich, Rosafarbener Schönkopf.
Pilzbestimmung
Kappe
1.5-3.0 cm breit, konvex, später plankonvex, im Alter gelegentlich eingedrückt; Rand in der Jugend einwärts gekrümmt, dann dekurviert bis flach, häufig gewellt; Oberfläche im frischen Zustand rosa bis weinrotbraun, in der Nähe des Randes manchmal eine weißliche Blüte, bei Reife typischerweise kahl, oft zu einem wässrigen Hellbraun verblassend; Kontext dünn, fest, durchscheinend rosa-braun, unveränderlich; Geruch nicht unterscheidbar; Geschmack etwas scharf, unangenehm.
Lamellen
Anliegend, gedrängt, schmal, blass, bei Reife cremefarben, unveränderlich, wenn gequetscht; Lamellen bis zu dreireihig.
Stipe
1.5 cm lang, 0.4-0.8 cm dick, gleichmäßig oder verjüngt sich zu einer verschmälerten Basis, im Alter gefüllt bis hohl, oft mit einer Längsfalte; Oberfläche spärlich fibrillös, weiß über rosabrauner Grundfarbe, an der Basis auffallend behaart; Teilschleier fehlend.
Sporen
Sporen 4.5-6.0 x 2.0-2.5 µm, ellipsoid, glatt, inamyloid; Sporenabdruck weiß.
Lebensraum
In Bögen und Ringen in bewässerten Grasflächen; Fruchtbildung im Spätsommer.
Ähnliche Arten
Der Rosa Knollenblätterpilz könnte mit einem Wachskopfpilz wie dem Wiesen-Wachskopf verwechselt werden Porpolomopsis calyptriformis. Die wachsartige Textur der Lamellen von Hygrocybe-Arten hilft, sie von anderen bunten Wiesenpilzen wie dem Rosakopf zu unterscheiden.
Taxonomie und Etymologie
Dieser hübsche Wiesenpilz wurde 1792 von dem französischen Mykologen Jean Baptiste Francois (Pierre) Bulliard erstmals in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben, der ihm den binomischen Namen Agaricus carneus.
Dieses Basionym wurde später von Elias Magnus Fries bestätigt. Der heute akzeptierte wissenschaftliche Name Rugosomyces carneus geht auf eine Veröffentlichung des französischen Mykologen Marcel Bon (1925 - 2014) aus dem Jahr 1991 zurück.
Das spezifische Epitheton carneus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet 'fleischfarben'.
Synonyme von Rugosomyces carneus sind Agaricus carneus Bull., Tricholoma carneum (Bull).) P. Kumm., Lyophyllum carneum (Bull.) Kühner & Romagn., und Calocybe carnea (Bull.) Donk.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Lukas aus London, England (CC BY-SA 2.0 Allgemein)
Foto 2 - Autor: Lukas aus London, England (CC BY-SA 2.0 Allgemein)
Foto 3 - Autor: Holger Krisp (CC BY 4.0 International)
Foto 4 - Autor: Jonathan M (CC BY-SA 3.0 Unportiert)