Cantharellus amethysteus
Was Sie wissen sollten
Sehr eng verwandt mit dem beliebten Speisepilz Cantharellus cibarius Dieser ebenso köstliche violette oder violett gefärbte Pfifferling ist ein seltener bis gelegentlicher Fund. Er wächst gewöhnlich unter Laubbäumen, insbesondere Eichen.
Einige Exemplare dieses Pilzes können atemberaubend aussehen, andere haben eine subtile Färbung, bei der sie fast unbemerkt bleibt.
Andere Namen: Amethyst-Pfifferling.
Identifizierung von Pilzen
Kappe
Die Kappe mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm ist anfangs flach, wird aber in der Regel mittig eingedrückt und entwickelt oft einen unregelmäßigen, gewellten Rand. Grundfarbe variiert von hellgelb bis tief dottergelb, aber mit einer darüber liegenden violetten oder amethystfarbenen Schuppenschicht, die im Allgemeinen zum nach unten gerichteten oder eingerollten Rand hin heller ist.
Venen
Es handelt sich nicht um Lamellen, sondern um gelbe, faltige Adern auf der Unterseite des Deckels, die die fruchtbare (sporenbildende) Oberfläche bilden. Die Adern sind sehr dick und dekliniert und erstrecken sich weit den Stiel hinunter; sie sind in der Nähe des Stiels gerade, aber zum Rand des Hutes hin gegabelt und stärker gewunden. Der Stiel ist in der Regel etwas blasser als der Hut, 1 - 2 cm im Durchmesser, oft nicht länger als 2 cm und geht in den Hut über.
Sporen
Ellipsoid, glatt, 8-10 x 5-6µm; inamyloid; hyalin (durchscheinend und glasartig) in KOH.
Sporen Druck
Blassgelb, manchmal mit einer leichten rosa Färbung.
Geruch und Geschmack
Schwacher Geruch nach Aprikosen; Geschmack (ungekocht) nicht unterscheidbar.
Lebensraum & Ökologische Rolle
Diese Ektomykorrhizapilzart ist meist in kleinen Gruppen in Laubwäldern zu finden, oft zusammen mit Eichen, Buchen oder Birken. Sehr gelegentlich findet man diese Pilze unter Kiefern.
Saison
Juni bis Oktober.
Ähnliche Arten
Der Pfifferling Cantharellus cibarius hat einen gelben oder goldenen Hut.
Taxonomie und Etymologie
Dieser Waldpilz, der 1887 von dem italienischen Mykologen Pier Andrea Saccardo seinen heutigen wissenschaftlichen Namen erhielt, wurde erstmals von dem berühmten französischen Mykologen Lucien Quélet wissenschaftlich beschrieben, der ihn zunächst als eine Variante des Goldenen Pfifferlings des Sommers betrachtete und ihm den Namen Cantharellus cibarius var. amethysteus.
Synonyme von Cantharellu amethysteus (Quél.) Sacc., siehe Cantharellus cibarius var. amethysteus quél., Craterellus amethysteus (Quél.) Quél., und Cantharellus amethysteus var. substypticus Bon.
Der Gattungsname Cantharellus leitet sich vom lateinischen Wort cantharus (ursprünglich vom griechischen 'kantharos') ab, das ein Trinkgefäß (meist mit Henkel), eine Schale oder einen Kelch bezeichnet. Das griechische Substantiv kantharos wurde (unter anderem) auf ein altgriechisches Tongefäß angewandt, das wiederum wegen seiner Ähnlichkeit mit dem gleichnamigen rot gefärbten Skarabäuskäfer so benannt wurde.
Das spezifische Epitheton amethysteus bezieht sich natürlich auf die purpur-lila (amethyst) Färbung der Schuppen auf der Oberseite der Hüte dieser Pilze.
Quellen:
Foto 1 - Autor: 2008-08-12_Cantharellus_amethysteus_19170.jpg: (CC BY-SA 3.0 Unported)
Foto 2 - Autor: Holger Krisp (CC BY 3.0 Unportiert)
Foto 3 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 4 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 3.0 Unported)