Strobilomyces strobilaceus
Was Sie wissen sollten
Strobilomyces strobilaceus ist ein einzigartiger Pilz, der in Europa und Nordamerika vorkommt. Er hat weiche, dunkelgraue bis schwarze Schuppen auf seinem Hut, der mit zunehmendem Alter einem Kiefernzapfen ähnelt. Dieser Pilz ist im Gegensatz zu anderen Pilzen seiner Familie sehr widerstandsfähig und fäulnisresistent.
Er kommt in Wäldern und Gebirgsregionen vor und kann schwer zu entdecken sein, da er sich mit der Umgebung vermischt. Er wächst zwischen August und Oktober und wird manchmal in Gruppen gefunden. Obwohl er jung essbar ist, wird er wegen seines geringen kulinarischen Wertes in der Küche nicht häufig verwendet.
Strobilomyces strobilaceus ist eine eigenständige Art und wird oft mit Strobilomyces confusus verwechselt, die nur durch mikroskopische Untersuchung zuverlässig unterschieden werden kann. Diese Pilze können nach der Reifung ihrer Fruchtkörper mehrere Wochen lang als getrocknete "Geister" überdauern.
Andere Namen: Old Man Of The Woods, Šiškovec Šupinatý (Slowakei), Melnā Zvīņbeka (Lettland), Szyszkowiec Łuskowaty (Polen), Stubbelkopf-Röhrling (Schweiz), Bolet Pomme De Pin (Frankreich), Starac Iz Šume (Serbien), Oni-Iguchi (Japan), Tikrasis Žvynbaravykis (Litauen), Geschubde Boleet (Niederlande), Soomuspuravik (Estland), Šiškovec Černý (Tschechische Republik).
Identifizierung von Pilzen
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Kappe
1.18 bis 5.91 Zoll (3 bis 15 cm) im Durchmesser, beginnt konvex und wird mit dem Alter breit konvex. Er ist trocken und mit großen, schwarzen, weichen, wolligen Schuppen über einer weißlichen bis gräulichen Grundfarbe bedeckt. Der Rand hat oft hängende Reste eines weißlichen bis gräulichen Teilschleiers.
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Porenoberfläche
Beginnt weißlich und wird grau bis schwarz. Bei Quetschungen wird es rot, dann schwarz. Die Poren sind eckig, mit 1-3 Poren pro mm, und die Röhren können sich bis zu 0.79 Zoll (2 cm) tief.
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Stängel
1.57 bis 4.4 bis 12 cm (72 Zoll) lang, 0.39 bis 0.98 Zoll (1 bis 2.5 cm) dick, mehr oder weniger gleich breit. Er hat eine gräuliche bis schwärzliche Farbe und eine zottelige Textur. Manchmal kann sie in der Nähe der Spitze ein netzartiges Muster (netzartig) aufweisen. Sie hat oft einen ephemeren Ring oder eine Ringzone und ist massiv, nicht hohl.
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Fruchtfleisch
Durchgehend weißlich, beim Aufschlagen rosa bis rot und nach einer Stunde schwarz werdend.
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Lebensraum
Dieser Pilz hat eine symbiotische Beziehung zu Laubbäumen, insbesondere zu Eichen. Er ist häufig und kann im Sommer und Herbst gefunden werden. Er ist hauptsächlich in Europa und Nordamerika verbreitet, wurde aber auch im Südwesten gefunden.
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Sporenabdruck
Schwärzlich braun bis schwarz.
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Chemische Reaktionen
Ammoniak gelblich bis negativ auf dem Fruchtfleisch. KOH rötlich, dann bräunlich-orangefarben auf dem Fruchtfleisch. Eisensalze bläulich-grau bis grünlich auf dem Fruchtfleisch.
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Mikroskopische Merkmale
Sporen 7-15 x 7-12 µ (einschließlich Verzierung); kugelförmig bis breit ellipsoid; mit einer Verzierung aus Rippen und Linien, die ein vollständiges Netz bilden. Pleurozystidien reichlich vorhanden; 17-90 x 8-26 µ; fusiform bis mucronate; mit braunem Inhalt. Pileipellis ein Trichoderm mit zylindrischen Endgliedern von 4-18 µ Breite.
Ähnliche Spezies
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Strobilomyces confusus
Hat einen etwas kleineren Hut mit kleineren und steifen Schuppen. Die Sporen haben unregelmäßige Rippen, die teilweise einem Netz ähneln.
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Strobilomyces dryophilus
Der Hut ist matt grau-rosa bis rosa-braun gefärbt und produziert Sporen mit einem vollständigen Netz.
Taxonomie und Etymologie
Dieser einzigartige Pilz, der als Steinpilz bekannt ist, wurde erstmals 1770 vom italienischen Mykologen Giovanni Antonio Scopoli identifiziert. Er nannte ihn Boletus strobilaceus. Später, im Jahr 1851, stellte der britische Mykologe Miles Joseph Berkeley diese Art in die Gattung Strobilomyces, die Berkeley selbst geschaffen hatte.
Der Name "Strobilomyces" stammt vom altgriechischen Wort "strobilos", was soviel wie Kiefernzapfen bedeutet und sich auf die Ähnlichkeit zwischen den Kappen der Pilze dieser Gattung und Kiefernzapfen bezieht. Der spezifische Name "strobilaceus" bezieht sich ebenfalls auf dieses kiefernzapfenähnliche Aussehen.
Strobilomyces strobilaceus gehört zur Sektion Strobilomyces innerhalb der Gattung Strobilomyces. Pilze dieser Sektion haben Sporen, die glatt oder leicht stachelig sein können, mit reduzierter oder fehlender Verzierung in der suprahilären Region, die ein vertiefter Bereich in der Nähe des Hilaranhängsels ist.
Synonyme und Varietäten
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Boletus strobilaceusScopoli (1770), Annus 4, historico-naturalis 4, p. 148, Registerkarte. 1, Abb. 5 (Basionyme) Sanctionnement : Fries (1828)
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Boletus strobilinus Dickson (1785), Plantarum cryptogamicarum britanniae, 1, S. 17, tab. 3, Abb. 2
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Steinpilz strobiliformisVillars (1789), Histoire des plantes de Dauphiné, 3(2), p. 1039
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Boletus floccopus Vahl (1799), Flora danica, 21, S. 8, Registerkarte. 1262
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Boletus cinereus Persoon (1801), Synopsis methodica fungorum, p. 504
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Suillus cinereus (Persoon) Poiret (1806), in Lamarck, Encyclopédie méthodique, Botanique, 7, p. 496
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Steinpilz squarrosus subsp.* strobilinus (Dickson) Persoon (1825), Mycologia europaea, seu complet omnium fungorum in variis europaeae regionibus detectorum enumeratio, 2, p. 145
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Boletus coniferusPersoon (1825), Mycologia europaea, seu complet omnium fungorum in variis europaeae regionibus detectorum enumeratio, 2, p. 146
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Boletus squarrosusPersoon (1825), Mycologia europaea, seu complet omnium fungorum in variis europaeae regionibus detectorum enumeratio, 2, p. 145, Registerkarte. 19
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Boletus gossypinus Persoon (1825), Mycologia europaea, seu complet omnium fungorum in variis europaeae regionibus detectorum enumeratio, 2, p. 144
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Boletus floccipesSprengel (1827), Systema vegetabilium, Edn 16, 4(1), p. 470
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Steinpilz stygius Wallroth (1833), Flora cryptogamica germaniae, 2, p. 608
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Steinpilz lepiota A. Venturi (1845), I miceti dell'agro bresciano, descritti ed illustrati con figure tratte dal vero, p. 37, Registerkarte. 43, Abb. 1-2
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Boletus strobiloides Krombholz (1846), Naturgetreue Abbildungen und Beschreibungen der essbaren, schädlichen und verdächtigen Schwämme, 10, p. 21, Registerkarte. 74, Abb. 12-13
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Strobilomyces strobilaceus subsp.* floccopus(Vahl) P. Karsten (1882), Bidrag till kännedom af Finlands natur och folk, 37, p. 16
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Eriocorys strobilacea var. floccopus (Vahl) Quélet (1886), Enchiridion fungorum in Europa media et praesertim in Gallia vigentium, p. 163
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Eriocorys strobilacea (Scopoli) Quélet (1886), Enchiridion fungorum in Europa media et praesertim in Gallia vigentium, p. 163
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Strobilomyces floccopus(Vahl) Saccardo (1888), Sylloge fungorum omnium hucusque cognitorum, 6, p. 50
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Strobilomyces squarrosus (Persoon) Gillot & Lucand (1890), Société d'histoire naturelle d'Autun, Bulletin, 3, S. 142
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Strobilomyces squarrosus var. floccopus (Vahl) Gillot & Lucand (1890), Société d'histoire naturelle d'Autun, Bulletin, 3, p. 143
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Strobilomyces strobiliformis(Villars) Beck (1923), Zeitschrift für Pilzkunde, 2, p. 148
Strobilomyces strobilaceus Video
Quelle:
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