Tricholoma argyraceum
Was Sie wissen sollten
Tricholoma argyraceum ist ein Graukappenpilz aus der großen Gattung Tricholoma. Er ist im Allgemeinen mit Harthölzern vergesellschaftet und kann sehr schwer von diesen zu unterscheiden sein Tricholoma scalpturatum und Tricholoma inocybeoides, die beide mit bloßem Auge nahezu identisch sind.
Tricholoma argyraceum ist technisch gesehen essbar, aber von schlechter Qualität und minderwertiger als andere grauhaarige Tricholomas. Er wurde auch als ungenießbar eingestuft.
Dieser Pilz kommt in ganz Europa vor, ist aber insgesamt ungewöhnlich. Die Fruchtkörper erscheinen von Juni bis Dezember (im Frühjahr gelegentlich auch früher). Die Art lebt in einer Ektomykorrhiza-Assoziation mit mehreren Gattungen - Birke (Betula), Carpinus, Eiche (Quercus) und Tilia.
Identifizierung des Pilzes
Ökologie
Mykorrhizapilz mit Laubhölzern; wächst einzeln, verstreut oder gesellig; Spätfrühling und Sommer; Europa; nordamerikanische Verbreitung ungewiss, aber aus Laubwäldern des Mittleren Westens und des Ostens sowie aus Pappelholz-Flussböden in den westlichen Gebirgen bekannt.
Kappe
2.5-6.5 cm im Durchmesser; anfangs konvex mit einem zentralen Höcker, dann breit konvex bis breit glockenförmig; trocken; fein radial appressiv-fibrillös, stellenweise fein schuppig; bräunlich grau bis graubraun; Rand fein wollig; in der Jugend mit einer weißlichen Cortina zwischen Rand und Stiel.
Lamellen
Am Stiel durch eine Kerbe befestigt; dicht; Kurzkiemen häufig; weiß; mit dem Alter manchmal gelb verfärbend, besonders zum Hutrand hin; bei sehr jungen Exemplaren oft von einer weißlichen Cortina bedeckt.
Stängel
2-4 cm lang; 0.5-1.5 cm dick; gleich oder leicht verjüngt zur Basis hin; kahl oder fein seidig; oft mit einer schwachen Ringzone; trocken; weiß.
Fruchtfleisch
Weiß; unveränderlich beim Aufschneiden.
Geruch und Geschmack
Mealy.
Chemische Reaktionen
KOH negativ auf der Hutoberfläche.
Sporenabdruck
Weiß.
Mikroskopische Merkmale
Sporen 3-5 x 2-2.5 µm; länglich-ellipsoid bis subcylindrisch, mit kleinem Apiculus; glatt; hyalin in KOH; inamyloid. Lamellar trama parallel. Basidien 4-sterigmatig. Zystidien nicht gefunden. Pileipellis eine Cutis; Elemente 4-8 µm breit, glatt, hyalin bis gelblich in KOH. Klemmanschlüsse nicht gefunden.
Taxonomie
Der französische Mykologe Pierre Bulliard beschrieb diese Art 1779 als Agaricus argyraceus, bevor sein Landsmann Claude Casimir Gillet ihr 1874 ihren heutigen Namen gab. Der Gattungsname leitet sich vom griechischen trichos/τριχος 'Haar' und loma/λωμα 'Saum', 'Fransen' oder 'Grenze' ab. Sie liegt in der Sektion Terrea innerhalb der Untergattung Tricholoma innerhalb der Gattung Tricholoma.
Synonyme
Agaricus argyraceus Bull. 1779
Agaricus myomyces var. argyraceus (Stier.) Pers. 1801
Tricholoma argyraceum f. inocybeoides (A. Pearson) Mort. Chr. & Noordel. 1999
Tricholoma argyraceum var. inocybeoides (A. Birnbaum) Krieglst. 1991
Tricholoma inocybeoides A. Pearson 1938
Tricholoma myomyces var. argyraceum (Stier.) J.E. Lange 1933
Tricholoma scalpturatum var. argyraceum (Bull.) Kühner & Romagn. 1953
Tricholoma terreum var. argyraceum (Stier.) P. Kumm. 1871
Quellen:
Foto 1 - Autor: Eva Skific (Evica) (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 2 - Autor: Eva Skific (Evica) (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 3 - Autor: Eva Skific (Evica) (CC BY-SA 3.0 Unportiert)