Tricholoma virgatum
Was Sie wissen sollten
Tricholoma virgatum ist ein Pilz aus der Gattung der Ritterlinge (Tricholoma). Er zeichnet sich durch seine kleine bis mittlere Größe, den trockenen, silbergrauen, etwas glänzenden, streifig-fibrillösen, spitzkegeligen Hut, den sehr pfeffrigen oder bitteren Geschmack und den Wuchs mit Nadelbäumen aus.
Die radial gestreifte (virgata) Oberfläche der Kappe unterscheidet sie von den meisten kleinen bis mittelgrauen Tricholomas, die eher schuppige Kappen haben. Man findet ihn in den Laub- und Nadelwäldern Europas und Nordamerikas.
Dieser Pilz ist ungenießbar, vermutlich giftig und hat einen bitteren, pfeffrigen Geschmack und einen muffigen Geruch.
Andere Namen: Aschiger Ritter, Silberstreifen, Fibrillentrich, Streifentrich, Fibrillentricholoma.
Pilz-Bestimmung
Ökologie
Mykorrhiza mit Nadelbäumen; wächst einzeln, verstreut oder gesellig; Herbst (und überwintert an der Westküste); in Nordamerika ziemlich weit verbreitet.
Kappe
2-8 cm; jung scharf kegelförmig, dann breit kegelförmig oder fast flach mit einem scharfen Mittelhöcker; trocken; grau; mit dunkelgrauen, angeborenen bis anhaftenden, strahlenden Fibrillen und Streifen.
Lamellen
durch eine Kerbe am Stiel befestigt; dicht; weißlich bis stumpf gräulich; manchmal an den Rändern grau verfärbt.
Stängel
6-10 cm lang; 1-2 cm dick; unten gleichmäßig oder etwas geschwollen; mit seidenartigen, anhaftenden Fasern; trocken; weiß.
Fruchtfleisch
Fest; weiß bis blass gräulich; verändert sich bei Belichtung nicht.
Geruch und Geschmack
Geruch nicht ausgeprägt; Geschmack meist bitter oder scharf (manchmal langsam).
Sporenabdruck
Weiß.
Chemische Reaktionen
KOH auf der Hutoberfläche stumpf-orangefarben; am Stielansatz blassgelb.
Mikroskopische Merkmale
Sporen 7-9 x 4-6 µm; breit ellipsoid; glatt; hyalin in KOH; inamyloid. Pleurozystidien fehlend. Cheilocystidien basidiolenartig. Pileipellis eine Cutis aus zylindrischen Elementen 2-7.5 µm breit. Klammerverbindungen fehlend.
Ähnliche Arten
Tricholoma sciodes
Rosafarbene bis violette Färbung, weniger spitzer Hut, bitterer, aber nicht pfeffriger Geschmack, Wuchs mit Buche und vielleicht anderen Laubbäumen.
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Kommt unter Laubbäumen auf alkalischen Böden vor; ist fast geruchlos.
Taxonomie und Etymologie
Dieser Pilz wurde erstmals 1818 von dem großen schwedischen Mykologen Elias Magnus Fries wissenschaftlich beschrieben, der ihn Agaricus virgatus nannte.
Der deutsche Mykologe Paul Kummer ordnete diesen und mehrere andere "Ritter" 1871 der Gattung Tricholoma zu.
Zu den Synonymen von Tricholoma virgatum gehört Agaricus virgatus Fr., Agaricus fumosus subsp. virgatus (Fr.) Pers., und Gyrophila virgata (Fr.) Quél.
Tricholoma wurde als Gattung durch den großen schwedischen Mykologen Elias Magnus Fries aufgestellt. Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen und bedeutet "haariger Saum". Er ist wohl einer der unpassendsten mykologischen Gattungsnamen, da nur sehr wenige Arten innerhalb dieser Gattung haarige oder sogar zottelig schuppige Hutränder aufweisen, die den beschreibenden Begriff rechtfertigen würden.
Das spezifische Epitheton virgatum ist lateinisch und bedeutet gestreift oder gestreift - ein Hinweis auf die radialen Streifen auf dem Hut.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Ron Pastorino (Ronpast) (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 2 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 4.0 International)
Foto 3 - Autor: Paul Derbyshire (Twizzler) (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 4 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 4.0 International)
Foto 5 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 3.0 Unportiert)