Suillus variegatus
Was Sie wissen sollten
Suillus variegatus ist eine Speisepilzart aus der Gattung Suillus. Wie alle boleteähnlichen Arten hat er Röhren und Poren anstelle von Lamellen unter seinem Hut. Es handelt sich um einen hochstämmigen und fleischigen Steinpilz, der selten die für die Gattung Suillus charakteristische Schleimigkeit aufweist. Kappe sandfarben bis rostbraun gefärbt. Zunächst eiförmig und dann konvex. Die Haut kann entfernt werden. Das Fleisch ist blass ockerfarben und färbt sich blau, wenn man es mit dem Daumen anschneidet.
Suillus variegatus hebt sich von den meisten anderen Suillus-Arten ab (außer Suillus cavipes) aufgrund seiner untypischen Huthaut/Oberfläche, die fast immer trocken und filzig und mit feinen Schuppen bedeckt ist.
Andere Namen: Samtröhrling, Gefleckter Röhrling, Sandsopp (Schweden), Fijnschubbige Bboleet (Niederlande), Priežu Sviestbeka (Lettland).
Pilz-Bestimmung
Kappe
Gelblich ockerfarben bis gelblich-braun, die Hutoberfläche ist fast immer trocken (außer bei nassem Wetter), fein samtig oder fein schuppig, die Hüte werden zwischen 4 und 10 cm im Durchmesser groß und bleiben leicht konvex.
Das Fleisch des Hutes ist blassgelb und weich; es bläht sich beim Aufschneiden des Hutes deutlich über der Röhrenschicht auf - ein Unterscheidungsmerkmal dieses ansonsten eher stumpfen und unscheinbaren Steinpilzes.
Röhren und Poren
Die unregelmäßigen, manchmal zusammengesetzten und leicht kantigen Röhren sind flach und von dunkler, bräunlicher bis senfgelber Farbe und enden in oliv-ockerfarbenen Poren, die bei voller Reife eine zimt- bis senffarbene Tönung annehmen.
Stängel
Der parallele oder leicht knollige Stiel ist strohgelb und hat keinen Ring oder eine Ringzone. Das blassgelbe Stielfleisch verfärbt sich beim Anschneiden nicht wesentlich.
Sporen
Fusiform, glatt, 8-11 x 3-4μm.
Sporen Druck
Ocker oder sienna-braun.
Geruch und Geschmack
Geruch nicht ausgeprägt; Geschmack eher säuerlich.
Lebensraum & Ökologische Rolle
Mykorrhizapilz, der unter Nadelbäumen und insbesondere unter Waldkiefern vorkommt.
Ähnliche Arten
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Die entsprechende Art im westlichen Nordamerika.
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Hat einen ähnlichen Hut, aber es gibt eine deutliche Ringzone auf seinem Stiel und seine Poren sind viel größer und eckig.
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Hat gewöhnlich eine dunklere Kappe, einen gepunkteten Stiel, unveränderliches Fleisch und wächst nur unter fünfnadeligen Kiefern.
Taxonomie und Etymologie
1810 beschrieb der schwedische Mykologe Olof (Peter) Swartz (1760 - 1818) diesen Steinpilz wissenschaftlich, er gab ihm den binomischen Namen Boletus variegatus.
1888 wurde diese Art von den französischen Mykologen Charles Édouard Richon (1820 - 1893) und Ernest Roze (1833 - 1900) in die Gattung Suillus überführt und erhielt den heute akzeptierten wissenschaftlichen Namen Suillus variegatus.
Synonyme von Suillus variegatus sind Boletus variegatus Sw., und Ixocomus variegatus (Sw.) Quél.
Der Gattungsname Suillus bedeutet "Schwein" und ist eine Anspielung auf die fettige Beschaffenheit der Hüte der Pilze dieser Gattung, obwohl Suillus variegatus ein untypischer Pilz ist, der selbst bei nassem Wetter nicht besonders schleimig ist.
Das spezifische Epitheton variegatus bedeutet bunt, aber das Adjektiv im Namen Velvet scheint noch besser zu passen.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Aorg1961 (CC BY-SA 4.0 International, 3.0 Unportiert, 2.5 Allgemein, 2.0 Generisch und 1.0 Generic)
Foto 2 - Autor: Suillus_variegatus_111113w.JPG: Strobilomycesderivative Arbeit: Ak ccm (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 3 - Autor: Irene Andersson (irenea) (CC BY-SA 3.0 Unportiert)