Cortinarius cinnamomeus
Was Sie wissen sollten
Cortinarius cinnamomeus ist ein Basidiomyceten-Pilz der Gattung Cortinarius. Dieser orangefarbene Pilz bildet braune Fruchtkörper mit Kappen von bis zu 6 cm (2.4 Zoll) und Stämmen bis zu 12 cm (4.7 Zoll) lang. Die dicht gedrängten Lamellen an der Unterseite des Hutes sind zunächst gelb, bevor sie sich braun verfärben. Häufig an feuchten Stellen in Nadelwäldern. Dieser mykorrhizische Waldpilz kommt vor allem in Gebieten mit sauren Böden und oft in verstreuten Gruppen statt einzeln vor.
Dieser Pilz gilt allgemein als "verdächtig" und kann gefährliche Toxine enthalten; er sollte nicht zum Verzehr gesammelt werden. Einige rötliche Cortinarius-Arten, mit denen der Girlanden-Webcap verwechselt werden könnte, enthalten das Toxin Orellanin, das beim Verzehr die Nieren und die Leber des Menschen zerstört.
Andere Namen: Zimtschnecke, Zimt-Webkapsel.
Identifizierung von Pilzen
- Ökologie - Mykorrhizapilz von Nadelbäumen, insbesondere Kiefern; wächst zerstreut oder gesellig, oft in feuchten Gebieten oder mit Sphagnum; Herbst (und Winter an der Westküste); weit verbreitet in Nordamerika, aber häufiger im Nordosten. 
- Kappe - 1.5-6 cm; anfangs konvex oder fast kegelförmig, später breit konvex, flach, eingedrückt oder breit glockenförmig; ziemlich trocken; seidig bis fein schuppig; anfangs gelblich oder orangefarben, oft mit Olivtönen, insgesamt orangebraun bis zimtbraun werdend. 
- Lamellen - Am Stiel anhaftend, aber im Alter manchmal von ihm ablösend; dicht; anfangs orange, dann zimt- bis rostfarben; in der Jugend von einer gelblichen bis orangefarbenen Cortina bedeckt. 
- Stängel - 2-12 cm lang; bis zu 1 cm dick; mehr oder weniger gleichmäßig; trocken; seidig mit orangefarbenen bis gelblichen (später zimtfarbenen) Fasern; gelblich, unten oft olivbraun bis bräunlich verfärbend; manchmal mit einer rostigen Ringzone. 
- Fruchtfleisch - Gelblich oder oliv. 
- Geruch - Rettichartig. 
- Chemische Reaktionen - KOH auf der Hutoberfläche rot oder rötlich schwarz. 
- Sporenabdruck - Rostig braun. 
- Mikroskopische Merkmale - Sporen 6-7.5 x 4-4.5 µ; ellipsoid; mäßig aufgerauht. Cheilo- und Pleurocystidien fehlen, aber unauffällige Randzellen an den Lamellenrändern vorhanden. Pileipellis a cutis. Kontext- und Lamellenelemente rosa-purpurn bis purpurn in KOH. 
- Ähnliche Arten - Cortinarius semisanguineus hat eine ähnliche Kappe und einen ähnlichen Stiel, ist aber leicht an seinen leuchtend roten Lamellen zu erkennen. 
Taxonomie und Etymologie
Als Carl Linnaeus diesen Pilz 1753 beschrieb, gab er ihm den binomischen Namen Agaricus cinnamomeus, der später von dem großen schwedischen Mykologen Elias Magnus Fries bestätigt wurde. Es war der britische Mykologe Samuel Frederick Gray (1766 - 1828), der diese Art 1821 in die Gattung Cortinarius überführte und damit den heute akzeptierten wissenschaftlichen Namen Cortinarius cinnamomeus festlegte.
Synonyme von Cortinarius cinnamomeus sind Agaricus cinnamomeus L., Dermocybe cinnamomea (L.) Wünsche, Flammula cinnamomea (L.) P. Kumm., und Gomphos cinnamomeus (L.) Kuntze.
In älteren Bestimmungsbüchern wird diese Art vielleicht auch als Dermocybe cinnamomea (Schaeff.: Fr.) M.M. Moser.
Der Gattungsname Cortinarius bezieht sich auf den partiellen Schleier oder Cortina (d.h. ein Vorhang), der die Lamellen bedeckt, wenn die Kappen unreif sind. In der Gattung Cortinarius bilden die meisten Arten einen partiellen Schleier in Form eines feinen Netzes aus radialen Fasern, die den Stiel mit dem Rand der Kappe verbinden, anstatt einer festen Membran.
Das spezifische Epitheton cinnamomeus bezieht sich auf die zimtfarbene Farbe dieses Pilzes.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 4.0 International)
Foto 2 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 4.0 International)
Foto 3 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 4.0 International)
Foto 4 - Autor: James K. Lindsey (CC BY-SA 2.5 Generisch)




