Cortinarius trivialis
Was Sie wissen sollten
Cortinarius trivialis ist die am weitesten verbreitete nordamerikanische Version dieses schleimigen europäischen Cortinarius. Fruchtkörper werden im Spätsommer, Herbst und sogar im Winter in wärmeren Klimazonen Nordamerikas gesehen. Er bildet eine Mykorrhiza-Beziehung mit einigen Espenarten.
Einige Mykologen - für die nordamerikanischen Leser vor allem Alexander Smith - betrachten Cortinarius trivialis als eine Varietät von Cortinarius collinitus die keine violetten Schattierungen im Schleimschleier aufweisen.
Sehr junge Fruchtkörper weisen manchmal eine schöne bläuliche oder violette Färbung auf, die schnell von der Hutoberfläche verschwindet, wenn sie braun wird, aber die blaue Färbung bleibt gewöhnlich auf den Lamellen, bis sie von reifen rostbraunen Sporen gefärbt werden.
Dieser Pilz kann giftig sein, enthält aber auch einen schleimigen Schleier, der ihn recht unansehnlich macht.
Andere Namen: Frühe Cortinarius.
Wurde erst 1991 als essbar gemeldet, gilt aber in den europäischen Feldführern als giftig.
Pilz Identifizierung
- Ökologie - Mykorrhizierung mit Zitterpappel und anderen Laubhölzern; wächst verstreut oder gesellig; Sommer und Herbst (oder Überwinterung in der kalifornischen Küste); nördliches und westliches Nordamerika. 
- Kappe - 3-11 cm; glockenförmig oder konvex, breit glockenförmig werdend; dick schleimig; kahl; orangebraun bis gelblich-braun. 
- Lamellen - am Stängel anhaftend; dicht; zunächst blass lehmfarben oder schwach lilafarben, dann bräunlich oder rostbraun werdend. 
- Stiel - 5-12 cm lang; 1-2 cm dick; gleichmäßig oder sich zur Basis hin etwas verjüngend; in frischem Zustand mit klarem oder weißlichem Schleim bedeckt; zottig und "gegürtet" oder undeutlich mit weißlichen bis bräunlichen Schuppen gezont, vor allem über die untere Hälfte; oben weißlich, unten orange-braun bis bräunlich; manchmal mit rostiger Ringzone. 
- Fruchtfleisch - Weiß oder bräunlich an der Basis des Stiels; manchmal bräunliche Quetschungen. 
- Chemische Reaktionen - KOH negativ bis leicht gräulich auf der Hutoberfläche. 
- Sporen Druck - rostig braun. 
- Mikroskopische Merkmale - Sporen 10-15 x 5-8 µ; amygdaliform oder subellipsoid; mäßig bis schwach verrukös. Pleurozystidien fehlend. Cheilocystidien basidiolenartig. Marginalzellen vorhanden. Pileipellis an ixocutis mit auffallend geklammerten Elementen. 
Taxonomie und Etymologie
Diese auffällige Webkappe gehört zur Untergattung Cortinarius Myxacium, die Arten enthält, bei denen die Kappen, Teilschleier und Stiele zähflüssig sind. Der Kehlige Netzkäfer wurde 1940 von dem dänischen Mykologen Jakob Emanuel Lange (1864 - 1941) beschrieben, der ihm den binomischen Namen Cortinarius trivialis gab, der auch heute noch sein wissenschaftlicher Name ist.
Synonyme von Cortinarius trivialis sind Myxacium collinitum var. repandum Ricken, und Cortinarius collinitus var. trivialis (J. E. Lange) A.H. Sm.
Der Gattungsname Cortinarius bezieht sich auf den partiellen Schleier oder Cortina (d.h. ein Vorhang), der die Lamellen bedeckt, wenn die Kappen unreif sind. Bei der Gattung Cortinarius bilden die meisten Arten einen Teilschleier in Form eines feinen Netzes aus radialen Fasern, das den Stiel mit dem Rand des Hutes verbindet, und nicht als feste Membran.
Wie zu erwarten, bedeutet das spezifische Epitheton trivialis trivial. In diesem Fall wird er im Sinne von alltäglich oder gewöhnlich verwendet.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Archenzo (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 2 - Autor: Thkgk (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 3 - Autor: Thkgk (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 4 - Autor: zaca (CC BY-SA 3.0 Unportiert)




