Clitocybe odora
Was Sie wissen sollten
Der starke anisartige Geruch und die unverwechselbare bläulich-grüne bis graugrüne Färbung machen diesen Pilz leicht zu identifizieren. In Kalifornien kommen zwei Varietäten von Clitocybe odora vor: var. odora mit weißen bis bräunlichen Lamellen und Stiel, und var. pacifica mit graugrünen bis bläulich-grünen Lamellen und Stiel.
In frischem und unverfärbtem Zustand riecht Clitocybe odora stark nach Anis (wie schwarze Lakritze oder Ouzo), was ihn zu einem ziemlich unverwechselbaren Pilz macht. Weißliche Exemplare sind jedoch keine Seltenheit, was auf Ausbleichen oder Feuchtigkeitsmangel zurückzuführen ist (oder manchmal auch einfach darauf, dass sie weißlich sind) - und wenn diese den Anisgeruch verloren haben, kann es ziemlich schwierig sein, sie von einer Vielzahl ähnlicher Clitocybe-Arten zu unterscheiden.
Andere Namen: Anis-Trichter, Anis-Fliegenpilz, Twmffat/Twndish Anis.
Identifizierung des Pilzes
Ökolog
Saprobiell; wächst verstreut oder gesellig auf Laubholzstreu im östlichen Nordamerika und auf den Trümmern von Nadelbäumen (oder Laubhölzern) von den Rocky Mountains westwärts; Sommer und Herbst (oder Winter in wärmeren Klimazonen); in Nordamerika weit verbreitet.
Hut
2-11 cm; konvex mit zunächst eingerolltem Rand, der flach oder flach vasenförmig wird; trocken; fein behaart oder glatt; blaugrün bis grünlich, manchmal mit einem helleren Mittelbereich; schnell verblassend; bei trockenem Wetter manchmal weißlich; der Rand ist bei der Reife oft gesäumt.
Lamellen
Am Stängel anhaftend oder an ihm herunterlaufend; dicht oder dicht gedrängt; weißlich bis rosafarben (oder, im Pazifischen Nordwesten, var. pacifica, grün wie der Hut).
Stängel
2-8 cm lang; bis zu 15 mm dick; mehr oder weniger gleichmäßig; trocken; fein behaart; weißlich (grün oder grünlich in var. pacifica); mit reichlich weißem Myzel an der Basis.
Fruchtfleisch: Dünn; weißlich.
Geruch und Geschmack: frisch, stark nach Anis.
Sporenabdruck: Rosafarben bis cremefarben.
Taxonomie und Etymologie
Der Anis-Trichterling wurde 1784 von dem französischen Mykologen Jean Baptiste Francois Pierre Bulliard beschrieben, der ihm den wissenschaftlichen Namen Agaricus odorus gab.
Im Jahr 1871 übertrug der deutsche Mykologe Paul Kummer diese Art in die Gattung Clitocybe, woraufhin ihr wissenschaftlicher Name in Clitocybe odora geändert wurde, was auch heute noch ihr allgemein anerkannter wissenschaftlicher Name ist.
Zu den Synonymen von Clitocybe odora gehört Agaricus odorus Bull., Gymnopus odorus (Stier.) Gray, Agaricus trogii Fr., Clitocybe viridis (Huds.) Gillet, Clitocybe trogii (Fr.) Sacc., und Clitocybe virens (Scop.) Sacc.
Der Gattungsname Clitocybe (gewöhnlich "klite-oss-a-bee" ausgesprochen) bedeutet "schräger Kopf", während das spezifische Epitheton odora lateinisch für "duftend" ist.
Clitocybe odora Kochtipps
Clitocybe odora ist ein guter Speisepilz und kann entweder gebraten mit Zwiebeln oder in Risotto, Suppen und vielen anderen Pilzgerichten verwendet werden. Der Anisgeschmack soll besonders gut sein, wenn diese Pilze zu einer Sauce zu Scholle, Kabeljau oder anderen Weißfischen verarbeitet werden. Außerdem wird dieser Pilz manchmal pulverisiert und als Gewürz verwendet.
Quellen:
Foto 1 - Autor: Ron Pastorino (Ronpast) (CC BY-SA 3.0 Unportiert)
Foto 2 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 3.0 Unported)
Foto 3 - Autor: Holger Krisp (CC BY 3.0 Unportiert)
Foto 4 - Autor: Strobilomyces (CC BY-SA 3.0 Unported)
Foto 5 - Autor: Jerzy Opioła (CC BY-SA 3.0 Unported)