Parasola plicatilis
Was Sie wissen sollten
Parasola plicatilis ist ein kleiner Pilz, der sich von verrottendem Material ernährt und in Europa und Nordamerika vorkommt. Er hat einen gefalteten Hut, der bis zu 50 mm breit sein kann. Dieser Pilz wächst in grasbewachsenen Gebieten, oft allein oder in kleinen Gruppen, und erscheint nach Regen in der Nacht. Er zersetzt sich selbst, sobald er seine Sporen abgibt oder in der Morgensonne austrocknet. Diese Pilze sind kurzlebig, entwickeln sich, verbreiten Sporen und verfaulen innerhalb eines Tages. Am besten sieht man ihn morgens, da sich der Stiel später am Tag unter dem Gewicht des Hutes biegen kann.
Der Parasola plicatilis ist aufgrund seiner Größe und seines dünnen Fleisches nicht essbar. Der Verzehr dieses Pilzes ist aufgrund seiner Inhaltslosigkeit nicht wirklich interessant.
Faltenförmige Tintenfischpilze sind nicht psychoaktiv wie Zauberpilze. Sie enthalten keine nennenswerten Mengen an Verbindungen, die halluzinogene Wirkungen hervorrufen.
Manche Menschen glauben, dass Hunde keine giftigen Pilze fressen, weil sie Giftstoffe am Geruch erkennen können. Leider ist das nicht der Fall. Es ist nicht bekannt, dass der Faltenpilz für Hunde giftig ist, aber Sie sollten auf jeden Fall Ihren Tierarzt vor Ort konsultieren.
Andere Namen: Gefaltete Tintenkappe, Japanischer Regenschirmfliegenpilz, Gemeiner Scheibchentintlin.
Identifizierung von Pilzen
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Kappe
Beginnt klein (10-50 mm) und oval, wird dann flach oder glockenförmig, vom Rand zur Mitte hin tief gerillt, wechselt mit der Zeit die Farbe von jung gelblich-braun zu grau, ohne dass ein Schleier bleibt.
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Lamellen
hängen frei am Stiel, dicht beieinander oder etwas auseinander, sind anfangs weiß und werden dunkelgrau und schließlich schwarz.
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Stängel
Kann 35-100 mm lang sein, bis zu 2 mm dick, meist gleichmäßig mit leicht geschwollener Basis, leicht zu brechen, innen hohl, weiß und glatt, ohne Ring.
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Fruchtfleisch
Sehr dünn, weißlich.
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Geruch und Geschmack
Kein erkennbarer Geruch oder Geschmack.
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Sporenabdruck
Schwarz.
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Lebensraum
Lebt auf verrottendem Material, wächst allein oder verstreut auf grasbewachsenen Flächen mit Sonnenlicht, erscheint im Sommer und Herbst (oder in wärmeren Gegenden im Winter), weit verbreitet in Nordamerika und Europa.
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Mikroskopische Merkmale
Sporen 10-15 x 8-11 µ; eckig-eiförmig bis limonenförmig oder selten subellipsoid; mit ausgeprägter, exzentrischer Pore; glatt; in KOH dunkelrotbraun. Basidien 4-sterigmatisch. Pleurozystidien utriform oder breit zylindrisch; bis etwa 100 x 35 µ. Cheilozystidien utriform bis weit fusoid-ventrikulär oder selten subsaccat; bis etwa 90 x 30 µ. Pileipellis hymeniform; bestehend aus sphaeropedunculären Elementen mit verjüngter Basis. Klammerverbindungen vorhanden.
Ähnliche Arten
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Zeigt eine etwas größere Größe und eine dunklere Hutfärbung. Die Kappenzellen sind mit winzigen Haaren besetzt, sie gedeiht in Wäldern und auf Rindenmulch.
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Parasola kuehnerii
Weist eine überwiegend orange-braune Färbung auf, hat aber ein bemerkenswert ähnliches makroskopisches Aussehen wie P. plicatilis. Diese besondere Art besiedelt vor allem Waldränder.
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Besitzt freie Lamellen, während P. plicatilis, häufiger anzutreffen, besitzt Lamellen, die an einem Kragen befestigt sind, der den Stiel umgibt.
Taxonomie und Etymologie
Im Jahr 1777 entdeckte der britische Wissenschaftler William Curtis diesen Tintenfisch und nannte ihn Agaricus plicatilis. Damals wurden die meisten ähnlichen Pilze in die Agaricus-Gruppe gestellt, aber das änderte sich mit der Zeit.
1838 stellte der schwedische Wissenschaftler Elias Magnus Fries diesen Pilz in die Coprinus-Gruppe und nannte ihn Coprinus plicatilis. Dieser Name blieb fast 200 Jahre lang bestehen.
Im Jahr 2001 haben die Wissenschaftler Rotkopf, Vilgalys & Hopple benutzte DNA, um die Coprinus-Gruppe neu zu ordnen. Der Gefaltete Parasol wurde zusammen mit ähnlichen Pilzen in die Gruppe der Parasola gestellt. So wurde der neue Name Parasola plicatilis.
Der Name "plicatilis" bezieht sich auf die Rillen des Hutes. Die Unterscheidung der Parasola-Arten erfordert ein Mikroskop und Erfahrung.
Synonyme und Varietäten
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Agaricus plicatilis Curtis (1781), Flora londinensis, 1(3), p. 70, Registerkarte. 200/215 (Basionyme) Sanctionnement : Fries (1821)
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Agaricus semistriatus Vahl (1794), Flora danica, 19, p. 8, Registerkarte. 1134, Abb. 2
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Coprinus pulcher Persoon (1797), Tentamen dispositionis methodicae fungorum, p. 63
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Agaricus pulcher var. ß subsimilis Persoon (1801), Synopsis methodica fungorum, S. 405
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Agaricus pulcher (Persoon) Persoon (1801), Synopsis methodica fungorum, p. 404
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Coprinus plicatilis (Curtis) Gray (1821), A natural arrangement of British plants, 1, p. 634
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Agaricus plicatilis var. b major Weinmann (1836), Hymeno et Gastero-mycetes hucusque in imperio Rossico observatos recensuit, p. 278
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Ephemerocybe plicatilis (Curtis) Fayod (1889), Annales des sciences naturelles, botanique, série 7, 9, p. 380
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Coprinus hemerobius ss. Ricken (1911), Die Blätterpilze, S. 66, pl. 23, Abb. 1 o
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