Hygrophorus poetarum
Was Sie wissen sollten
Hygrophorus potarum ist ein interessanter Wachskäppchenpilz aus der Gruppe der Hygrophorus podorinus-Arten. Wie die anderen Arten dieser Gruppe zeichnet sie sich durch eine blassrosa-orange, gelbe Reaktion auf KOH und pudrige Triebspitzen aus. Sie kann jedoch aufgrund ihrer Kombination mit Harthölzern (insbesondere Buche), ihrer starken Süße und ihrer kleinen Sporen unterschieden werden. In meiner Gegend (Zentral-Illinois) ist er im späten Frühjahr und im Frühsommer recht häufig und gehört zu den ersten Mykorrhiza-Arten, die erscheinen. Ob die nordamerikanische Version von Hygrophorus potarum phylogenetisch mit der ursprünglichen europäischen Art identisch ist, wird von einer umfassenden DNA-basierten Studie dieser Artengruppe abhängen.
Identifizierung des Pilzes
Ökologie
Mykorrhizapilz mit Buche, Eiche und anderen Laubhölzern; wächst einzeln, verstreut oder mit Merkmalen, oft im Moos; erscheint gewöhnlich im späten Frühjahr oder Frühsommer, wird aber gelegentlich auch im Spätsommer oder Herbst gefunden; ursprünglich aus Frankreich und der Schweiz beschrieben; in Europa ziemlich weit verbreitet; Verbreitung in Nordamerika unsicher.
Kappe
2.5-8 cm; konvex, wenn sie jung ist, wird sie breit konvex oder fast flach; klebrig, wenn sie frisch ist, aber normalerweise trocknet sie sehr schnell aus; kahl oder fein behaart über der Mitte; glatt, aber mit der Reife entwickeln sich oft kleine Pockennarben; der Rand ist zunächst eingerollt, watteartig und weich, rollt sich aber schließlich auf; blass pastellorange oder, wenn sie in direktem Sonnenlicht wächst, orangish buff.
Lamellen
Breit am Stamm angewachsen oder beginnend, an ihm herunterzulaufen; dicht oder fast entfernt; cremeweiß oder im Alter sehr blass orange; kurze Lamellen häufig.
Stängel
4-10 cm lang; 1-3 cm dick; gewöhnlich spitz zulaufend und oft unterirdisch wurzelnd; an der Spitze mehlig, unten kahl oder fein seidig; weißlich bis blassorange, mit zunehmendem Alter oder beim Anfassen etwas orangerot oder bräunlich verfärbend; an der Basis weiß; fest.
Fruchtfleisch
Weiß; fest; unveränderlich beim Aufschneiden.
Geruch und Geschmack
Geruch in der Regel stark süßlich und unangenehm (erinnert manchmal an den "Kohlenteer"-Geruch bei einigen Tricholoma-Arten), gelegentlich aber auch schwach oder nur schwach mehlig; Geschmack nicht ausgeprägt.
Chemische Reaktionen
KOH gelb bis grünlich gelb auf der Hutoberfläche; negativ auf der Stielspitze, aber negativ bis gelb oder grünlich gelb an der Stielbasis.
Sporen Druck
Weiß.
Mikroskopische Merkmale
Sporen 5-7 x 3-4.5 µm; ellipsoid bis sublacrymoid, mit ausgeprägtem Apiculus; glatt; hyalin in KOH; inamyloid. Basidien 40-55 µ lang; subclavat; 4-sterigmatisch. Cystidien nicht gefunden. Lamellentramen divergent. Pileipellis an ixocutis, nur leicht gelatiniert, mit trichodermalen Bereichen; Elemente 2.5-5 µm breit, glatt, hyalin in KOH. Klammerverbindungen sind vorhanden.
Quellen:
Foto 1 - Autor: federicocalledda (Namensnennung-NichtKommerziell 4.0 International)
Foto 2 - Autor: federicocalledda (Attribution-NonCommercial 4.0 International)
Foto 3 - Autor: jonasgruska (CC BY 4.0)